Kleinfrüchte Cuneo

Piccoli frutti
Kleinfrüchte Cuneo

Name

Kleinfrüchte Cuneo

Qualitätsmarke

Piccoli Frutti Cuneo

Garantiert Traditionelle Spezialität (PAT)

Beschreibung

Die geschützte „Kleinfrüchte Cuneo“ beschreibt ausschließlich die Früchte, die den folgenden Sorten angehören und die in den Bestimmungen erläuterte Eigenschaften aufweisen.

Himbeeren (Rubus idaeus) mit den Sorten Summer, Fairview, Malahat, Glen Lyon, Glen Ample, Tulameen Polka, Himbo top, Heritage, Comtesse, Rossana.

Früchte mit der Form konisch kurz, konisch rund, länglich, sind typisch für die Varietät. In der Verpackung müssen die Früchte von einheitlicher Größe und gleichmäßigem Reifegrad sein. Die äußere Färbung sollte ein typisches intensivrot – brillant und/oder gelb – orangefarben aufweisen, die Vermarktung von Früchten mit einer kleinen rosafarbenen Stelle (noch nicht reif) in der Nähe des Kelchs ist erlaubt. Die Früchte müssen ganz, nicht verformt oder gequetscht, sein, sie müssen gesund und ohne pathologische Veränderungen sein, gesäubert, frei von äußerer nicht normaler Feuchtigkeit und merkwürdigem Geruch oder Geschmack. Der Zuckergehalt sollte mindestens 7,0 °Brix betragen. Titrierbare Säure mindestens 15 meq / 100 g.

Johannisbeeren (Ribes rubrum) mit den Sorten Jonkheer Van Tets, Junifer, Werdavia, Cassa, Rovada, Blanca, Red Poll, Roodneus, Augustus.

Früchte mit rundlichen Beeren, rund und an den Polen leicht zusammengedrückt, einer typischen Eigenschaft der Varietät, in Größe und Anzahl der Beeren regelmäßige Trauben. In der Verpackung müssen die Früchte eine gleichmäßige Größe und einen einheitlichen Reifegrad vorweisen. Die äußere Färbung sollte intensivrot, brillant, orangerot, gelbweiß typisch für die Sorte sein, es dürfen Trauben mit noch nicht ganz reifen Beeren in einer Größeneinheit von nicht mehr als 10% verkauft werden, ausgeschlossen sind jedoch Früchte mit Rissen und/oder Sprüngen von den Temperaturschwankungen. Die Früchte müssen ganz, nicht verformt oder gequetscht auf den Markt kommen, sie müssen gesund und ohne pathologische Veränderungen sein, gesäubert, frei von äußerer nicht normaler Feuchtigkeit und merkwürdigem Geruch oder Geschmack. Zuckergehalt mindestens 8,0 °Brix, titrierbare Säure mindestens 20 meq / 100 g.

Große Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) mit den Sorten Duke, Nui, Spartan, Bluecrop, Berkeley, Nelson, Coville, Brigitta Blue, Elisabeth, Lateblue, Darrow, Elliott, Toro, Chander, Legacy, Bluetta, Blueray, Ozark Blue, Reka, Puru.

Früchte mit einer rundlichen Form, an den Polen leicht zusammengedrückt, sind typisch für die Varietät. In der Verpackung müssen die Früchte eine gleichmäßige Größe und einen einheitlichen Reifegrad vorweisen. Die äußere Färbung der Früchte muss bläulich und intensiv je nach Reifanteil auf der Oberfläche sein und einen mittleren Glanz typisch für die Varietät haben. Es ist erlaubt, Früchte mit einer kleinen rosafarbenen Stelle (noch nicht ganz reif) in der Nähe des Stiels zu verkaufen, solange diese nicht mehr als 5% der Gesamtfrüchte betragen. Ausgeschlossen ist der Verkauf von Früchten mit Rissen und Sprüngen, die von den Temperaturschwankungen und/oder Parasiten herrühren. Die Oberfläche muss trocken sein und die Frucht muss die Behandlungen nach der Ernte gut überstanden haben. Die Früchte müssen ganz, nicht verformt oder gequetscht sein, sie müssen gesund und ohne pathologische Veränderungen sein, gesäubert, frei von äußerer nicht normaler Feuchtigkeit und merkwürdigem Geruch oder Geschmack. Zuckergehalt mindestens 9 °Brix, titrierbare Säure mindestens 6,0 meq / 100 g.

Stachellose Brombeere (Rubus ulmifolius) in den Sorten: Arapaho, Lochness (Nessy), Navaho (Kelso);

Früchte mit rundlichen Beeren, konisch kurz, konisch länglich, sind typisch für die Varietät. In der Verpackung müssen die Früchte von einheitlicher Größe und gleichmäßigem Reifegrad sein. Die äußere Färbung sollte ein intensives Schwarz der Sammelsteinfrüchte aufweisen, die Vermarktung von Früchten mit nicht ganz reifen Sammelsteinfrüchten ist bei einer Größenordnung bis 5% der Gesamtfrüchte erlaubt. Die Oberfläche sollte trocken sein und und die Behandlungen nach der Ernte gut überstanden haben. Ausgeschlossen vom Verkauf sind Früchte, die Risse und/oder Sprünge aufgrund der Temperaturschwankungen aufweisen. Die Früchte müssen ganz, einzeln und nicht gequetscht auf den Markt kommen, sie müssen einen inneren Blütenboden jedoch ohne Kelch aufweisen, sie müssen gesund und ohne pathologische Veränderungen sein, gesäubert, frei von äußerer nicht normaler Feuchtigkeit und merkwürdigem Geruch oder Geschmack. Zuckergehalt mindestens 7 °Brix, titrierbare Säure mindestens 10 meq / 100 g.

Nährwertangaben

Die Kleinfrüchte haben sowohl geschmackliche Eigenschaften, die aus ihnen eine wahre Gaumenfreude machen, als auch einen hohen Gehalt an Nährstoffen wie Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, was sie zu wichtigen Nahrungsergänzungsmitteln macht.

Die Himbeere hat einen sehr angenehmen Geschmack und enthält zudem Vitamine, Mineralien und organische Säuren. Das Tannin und die Polyphenole sind als Antioxidantien sehr hilfreich. Die Himbeere ist harntreibend, abführend und reinigend.

Die große Heidelbeere enthält eine große Menge an Polyphenolen, insbesondere Anthocyane. Die großen wohlschmeckenden Beeren sind erfrischend, adstringierend, antiseptisch und verdauungsfördernd. Das in der Schale enthaltene Anthocyan hilft, Infektionen zu bekämpfen. Die Brombeere ist nahrhaft, kalorienarm, enthält kaum Zucker, ist reich an Mineralien und Vitaminen, besonders des Vitamin E. Die Brombeere enthält eine große Menge an Polyphenolen, insbesondere Anthocyane.

Die Johannisbeere ist reich an Vitaminen (besonders Vitamin C). Sie ist weiterhin durstlöschend, harntreibend und entschlackend. Die rote Johannisbeere hilft bei Stress und körperlicher Anstrengung und wird auch bei Leberkrankheiten empfohlen.

NÄHRWERTANGABEN unità di misura Lamponi Mirtilli Mora di rovo
essbarer Teil % 100 100 100
Wasser g 84,6 85 85
Eiweiß g 1 0,9 1,3
Fett g 0,6 0,2 tr
Kohlenhydrate g 6,5 5,1 8,1
Stärke g 0 0 0
gelöster Zucker g 6,5 5,1 8,1
Gesamtballaststoffe g 7,4 3,1 3,2
Energie kcal 34 25 36
Energie kJ 141 103 149
Natrium mg 3 2 2
Kalium mg 220 160 260
Eisen mg 1 0,7 1,6
Kalzium mg 49 41 36
Phosphor mg 52 31 48
Thiamin mg 0,05 0,02 0,03
Riboflavin mg 0,02 0,05 0,05
Niacin mg 0,5 0,5 0,07
Vitamin A mcg 13 13 2
Vitamin C mg 25 15 19
Vitamin E mg

Anbaugebiet

Das Anbaugebiet der „Kleinfrüchte Cuneo“ liegt in einem Gebiet, das sich auf einer Höhe zwischen 250 und 1200m ü.d.M. entlang der westlichen Alpenkette, bestehend aus den Seealpen und den Cottischen Alpen, ausdehnt und durch einen Boden gekennzeichnet ist, der schon immer für den Anbau geeignet war und in der Provinz Cuneo die Ebenen der Täler Po und Tanaro und die daran angrenzenden Ebenen umfasst.

Geschichte

GDie Bewohner der Täler rings um Cuneo kennen seit jeher die zahlreichen Qualitäten dieser Produkte. Es reicht aus zu wissen, dass bereits in der Feudalzeit die Nutzung der kleineren Schätze des Waldes als Gebrauchsrechts bewilligt wurde. Während der Lehnsherr die wertvollsten Schätze wie Holz oder Wild für sich behielt, räumte er das Recht, die kleineren Ressourcen zu nutzen, der gesamten Gemeinschaft ein.

Die Täler von Cuneo sind seit jeher eine natürliche Wiege für das Wachstum der Waldfrüchte, welche spontan entlang der Straßen, an den Hängen und im Unterholz wachsen.

In den „Memorie storiche e statuti antichi di Chiusa Pesio (Historischen Erinnerungen und alten Satzungen von Chiusa Pesio)“ (herausgegeben von Cav. Prof. Giambattista Botteri, Turin 1892) werden mit stolzer Bewunderung die Wunder der piemontesischen Natur beschrieben. Neben den vom Menschen angebauten Produkten werden auch die Waldfrüchte aufgezählt: Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren (Heidelbeeren), welche „sich zu Hauf im Frühling ernten“.

Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren wuchsen spontan entlang der Straßen und an den Hängen der cuneesichen Berge und als man verstanden hatte, dass sie einen eigenen Markt hatten, begann ihre systematische Ernte, um besonders die Nachfrage der Industrie zu befriedigen, welche aus ihnen Liköre, Parfüme und sogar Medikamente machten. Die ständig zunehmende Ernte der spontanen Pflanzen und Früchte, welche stark auf dem Gebiet verbreitet ist, kann neben den Bauern dieser Zeit auch der unermüdlichen Arbeit der Kartäusermönche zugerechnet werden, die im Jahr 1173 begannen, eine Berggegend nahe Cuneo, reich an spontanen Pflanzen, zu besiedeln. Mit zunehmender Nachfrage wurde jedoch klar, dass ein geregelter Anbau nötig war, und die pedoklimatischen Bedingungen, die das cuneesische Gebiet auszeichnen, haben zu der Verbreitung eines systematischen und organisierten Anbaus in vielen Gegenden beigetragen. Die Ernte der spontanen Produkte setzte sich noch bis zur Hälfte der 60er Jahre fort, als die ersten Erfahrungen mit dem rationellen Anbau der Früchte gemacht wurden, wobei man Vermehrungstechniken aus dem nahen Frankreich und/oder anderen europäischen Ländern einsetzte. Ende der 70er Beginn der 80er Jahre begünstigte eine bedeutende Nachfrage für die verarbeitende Industrie die Verbreitung des Anbaus im gesamten Gebiet der unteren cuneesischen Täler, welches schon bald nationaler Bezugpunkt für diesen Anbau wurde.

Der Anbau der Kleinfrüchte stellt auch heute noch eine bedeutende Einkommensquelle für viele Unternehmen in nachteiligen Gegenden der Alpen dar. Zur Zeit schätzt man den Anbau mit der Beteiligung von 250 Arbeitern, etwa 120ha Anbaufläche und einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 650 Tonnen.

Im Jahr 1999 beantragte man die Anerkennung des Status IGP. Verbunden mit der Anerkennung entstand die Genossenschaft zum Schutz und der Wertschätzung der Erdbeere Cuneo.

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