Name
Roero
Qualitätsmarke
Denominazione di Origine Controllata e Garantita (StaatlichKontrollierte und Garantierte Ursprungsbezeichnung).
D.O.C.: Mit D.P.R. vom 18. April 1985.
D.O.C.G.: Mit D.M. vom 23. März 2006.
Beschreibung
Ein wohlriechender und duftender Wein, elegant und großzügig in den Empfindungen, ausgehend von einem einladenden rubinrot. Sein intensiv fruchtiger Geruch erinnert an Veilchen, Himbeere, Walderdbeere, und verbirgt auch den leicht ätherischen Hauch von Gewürzen nicht.
Er wird aus der Nebbiolotraube hergestellt mit der Möglichkeit, bis zu 5% andere schwarze nicht aromatische Trauben zuzufügen. Der Alkoholgehalt liegt bei mindestens 12,5 Prozent. Die Mindestreife liegt bei 20 Monaten, davon mindestens 6 Monate in Holzfässern. Wird diese auf 36 Monate ausgeweitet, darf der Wein auf dem Etikett die Bezeichnung „superiore“ aufweisen.
Anbaugebiet
Das Anbaugebiet liegt im Roero auf der linken Seite des Tanaro, von dem der Wein seinen Namen hat, und umfasst die Gemeinden von: Canale, Corneliano d’Alba, Piobesi d’Alba, Vezza d’Alba und in Teilen die Gemeinden von: Baldissero d’Alba, Castagnito, Castellinaldo, Govone, Guarene, Magliano Alfieri, Monta‘, Montaldo Roero, Monteu Roero, Monticello d’Alba, Pocapaglia, Priocca, S. Vittoria d’Alba, S. Stefano Roero, Sommariva Perno auf der linken Seite des Tanaro
Geschichte
Im Roero, dem Gebiet, das sich auf der linken Seite des Tanaro erstreckt, ergibt die Weintraube Nebbiolo einen weiteren interessanten und gesuchten Wein, der diesmal den Namen des Gebietes und nicht des Dorfes selbst annimmt, den Roero. Vielleicht kommt es daher, dass die Landwirtschaft im Roero sich mit vielen verschiedenen Anbauarten vom Getreide bis zur Frucht verbunden hat und diesen die besten Standorte reserviert hat, doch der Weinstock hat hier nie eine solche Vormachtsstellung wie in anderen Teilen gehabt. Er musste sich seinen Platz auf den höchsten Hängen des Hügels suchen, in den magersten und sandigsten Böden, wo die anderen Anbaukulturen nicht genug Ertrag erzielten, doch die Rebe gedieh und fand so natürlich die heute bekannten, besten Standorte.
Doch ist die große Schätzung derjenigen, die den Nebbiolo in der Weinbauwirtschaft der Gegend genossen, reichhaltig in den Dokumenten des Handels und der Notare der adligen Häuser belegt, welche bei der Aufstellung eines Vertrages mit einem Lehnsherren oder eines Testaments bei der Aufzählung der Einrichtung der Weinrebe Nebbiolo stets den doppelten Wert im Vergleich zu anderem gaben.
Er wurde nur selten dafür genutzt, um die Heere auf dem Durchzug zu versorgen – man sandte ihnen Weine von niedrigerer Qualität – sondern wurde stattdessen besonders vom Adel Turins sehr geschätzt, aufgrund seiner süßlichen Eigenschaft, die sich so gut mit dem Nebbiolo des Roero verband.
Seit dem 18. Jh. wurden in den Kellern des Grafen von Guarene die süßliche und liebliche Sorte neben der Trockenen hergestellt, und besonders zu Beginn des 20. Jh. zur Zeit der Belle Époque wurde der Nebbiolo des Roero benutzt, um die damaligen Modegetränke aus rotem Schaumwein herzustellen. Sogar in den 50er Jahren konnte man noch die liebliche Schaumweinsorte finden.
Im Jahr 1994 wurde die heutige Genossenschaft zum Schutz des Barolo, Barbaresco, Alba Langhe und Roero gegründet, dem Bezugspunkt aller Weinbauern des Gebietes zwischen Langa und Roero, welche in dieser Struktur das geeigneteste Mittel sahen, den Entwicklungsproblemen und Organisationsschwierigkeiten sowohl in den eigenen Ländereien als auch auf dem gesamten Anbaugebiet zusammen und auf einflussreiche Weise zu begegnen.
Im Jahr 1990 wurde die Regionale Enothek des Roero gegründet, eine genossenschaftliche Gesellschaft, deren Gesellschafter aus den Bürgermeistern der Gemeinden der gleichnamigen Gegend bestehen, mit dem Ziel, die gesamte Weinproduktion des Roero zu schützen und zu fördern.