Kartoffel aus Entraque

Patata di Entracque
Kartoffel aus Entraque

Name

Kartoffel aus Entraque

Qualitätsmarke

Patata di Entraque

Marken privater und/oder kommerzieller Natur

Beschreibung

Der Anbau der Kartoffel, obwohl er in allen Gegenden verbreitet ist, findet in den Bergen die besten Bedingungen. Hier begünstigen der lockere Boden und das frische und leicht regnerische Klima die Ansprüche der Pflanze und helfen, den Kreislauf des Anbaus und das Wachstum der Knollen zu regulieren. Weiterhin wird der Kartoffelanbau in den Bergen weniger intensiv durchgeführt, und so greift man eher auf Mist zum düngen als auf chemische Düngemittel zurück, die Unkrautbeseitigung erfolgt mechanisch oder von Hand und nicht chemisch, und auf manchen Höhenlagen sind die Befälle von Parasiten oder Krankheiten weniger häufig und/oder sind nicht so virulent, so dass man die Behandlung verringert bzw. einstellen kann. Aufgrund der geringen Intensität des Anbaus auf im Durchschnitt weniger fruchtbaren Böden als in der Ebenebringt dies auch einen geringeren Ertrag mit sich, doch gleichzeitig hebt dies die organoleptischen Eigenschaften der in den Bergen angebauten Kartoffeln an, welche auch länger haltbar sind. Somit versteht sich, warum diese Kartoffeln von den Verbrauchern gesucht werden und warum sich der Anbau trotz geringerer Erträge erhalten kann. Besonders in einigen Gegenden auf mittlerer oder niedriger Höhe der Berge hat sich der Anbau bewährt, denn dort hat er ausgezeichnete Bedingungen gefunden.

Dies ist der Fall des Gebiets der Gemeinde Entraque, wo die „Gruppe der Produzenten der Kartoffel Entraque“ zum Schutz und der Förderung des dort angebauten Produkts entstanden ist.

Heute werden verschiedene Varietäten aus unterschiedlicher Herkunft angebaut, doch man versucht auch, ehemals in unseren Bergen angebaute Sorten wie die Piatlìna wieder einzuführen, die wegen der gestreckten Form der Knolle so genannt wird.

Je nach Varietät sind die Knollen unterschiedlich in Form, Größe und Farbe der Schale oder des Fleisches. Je nach Varietät unterscheiden sich die Kartoffeln auch durch die Eigenschaften für den kulinarischen Gebrauch (Bratkartoffeln, Salzkartoffeln, Gnocchi und Püree). Daher empfiehlt es sich, sich vor dem Erwerb einer Sorte über ihre Eigenschaften zu informieren und die Sorte auszuwählen, die für die gedachte Verwendung am geeignetsten ist, um die qualitativen Eigenschaften einer jeden Varietät voll auszunutzen.

Nährwertangaben

NÄHRWERTANGABEN Patate crude Patate, cotte senza buccia
essbarer Teil % 83 100
Wasser g 78,5 80,1
Eiweiß g 2,1 1,8
Fett g 1 0,1
Kohlenhydrate g 17,9 16,9
Stärke g 15,9 15
gelöster Zucker g 0,4 0,4
Gesamtballaststoffe g 1,6 1,3
Energie kcal 85 71
Energie kJ 354 299
Natrium mg 7 7
Kalium mg 570 280
Eisen mg 0,6 0,4
Kalzium mg 10 5
Phosphor mg 54 31
Thiamin mg 0,1 0,08
Riboflavin mg 0,04 0,01
Niacin mg 2,5 0,5
Vitamin A mcg 3 tr
Vitamin C mg 15 6
Vitamin E mg

Anbaugebiet

Das Anbaugebiet liegt in der Gemeinde Entraque.

Geschichte

Die Kartoffel, mit ihrem botanischen Namen „Solanum tuberosum“, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse, zu der auch die Tomate, die Paprika oder die Aubergine gehören. Sie kam mit der Entdeckung Amerikas nach Europa, doch in Italien und besonders in Piemont entwickelte sie sich erst im 19.Jh., Ihr Anbau verbreitete sich rasch, besonders um den Ernährungsansprüchen der Bevölkerung gerecht zu werden: Bei gleicher Anbaufläche war es jedoch die Kartoffel, welche bessere Erträge erzielte und daher oft an Stelle des Getreide in die Ernährung eingebracht wurde.

Der Anbau verbreitete sich besonders in den Berggebieten, wo die Kartoffel, die im okzitanischen Dialekt „bodi“, in manchen Gegenden „trifola“ oder „tartifola“ genannt wird wegen ihrer Ähnlichkeit zum wertvollen Trüffel, schon bald in den täglichen Gebrauch trat und der Kastanie und der Polenta den ersten Rang streitig machte. Was die Varietät angeht, so werden heute eher neue Sorten angebaut, auch wenn man in einigen Fällen versucht, die alte Auswahl zu retten und wieder einzuführen.

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