Name
Bergschnecken (Schnecken aus Borgo San Dalmazzo)
Qualitätsmarke
Garantiert Traditionelle Spezialität (PAT)
Beschreibung
Südwestlich von Piemont liegen einige Täler von Cuneo in den Mittelmeeralpen, in welchen sich die Züchtung der Helix pomatia alpina erfolgreich entwickelt hat. Die Züchtung erfolgt in semi biologischem Zyklus, die Schnecken die im Sommer geerntet werden, werden bis zum späten Herbst in eingezäunten Beeten mit Arzneikräutern gefüttert danach erfolgt der Deckelverschluss. Die Fütterung mit den besonderen Kräutern, verleiht den Schnecken einen besonders feinen Geschmack.
Das Fleisch der Schnecke ist fettarm und hat geringe Protein-Substanzen; aus diesem Grunde ist das Fleisch auch für empfindliche Mägen, leicht verdaulich. Die Kohlenhydrate sind so gering, dass das Fleisch mit dem Süsswasserfisch verglichen werden kann. Außerdem ist das Fleisch reich an essentielle und nicht essentiellen Aminosäuren, Vitamin C, Eisen und Kalzium.
Anbaugebiet
Die Bergschnecken werden in den Mittelmeeralpen in einem Gebiet, welches von dem Pesiotal bis zum Mairatal reicht und speziell in Borgo San Dalmazzo gezüchtet; dort wurde bereits im 16.Jh. der berühmte Jahrmarkt „Fiera Fredda“ veranstaltet. Dieses in Meeresnähe liegende Gebiet hat mildes Klima, in welchem zahlreiche Kräuter und Arzneikräuter waschen, welche der Schnecke als Futter dienen.
Geschichte
Die Art die Schnecken sammeln und dann mit würzigen Kräutern zu mästen ist sehr alt und wurde schon von den Benediktiner Mönchen in der Abteil von Borgo San Dalmazzo gehandhabt, um das Fleisch aromatischer und geschmackvoller zu gestalten. Für die Bergbevölkerung war der Verkauf der Schnecken speziell zum Jahrmarkt „Fiera Fredda“ im Spätherbst eine willkomme Einnahmequelle. Anfang des 20.Jh. wurde die Schnecke vor allen Dingen in den Wirtshäusern direkt auf dem Ofen geröstet, angeboten. Zu dieser Zeit war der wärmende Ofen der Mittelpunkt des Lokals. Die Schnecke wurde mit einem Hufeisennagel aus dem Gehäuse gezogen und verspeist. ES war die Epoche, in welcher die Ware noch mit einem vom Pferd gezogenen Karren („cartun“) befördert wurde und Nägel waren damals immer vorhanden. Zeitzeuge ist heute noch das Rezept „ alla cartunera“, welches die traditionelle Art war, die Schnecken zu verspeisen.