Pfirsiche Cuneo

Pesche del Cuneese
Pfirsiche Cuneo

Name

Pfirsiche Cuneo

Qualitätsmarke

Garantiert Traditionelle Spezialität (PAT)

Beschreibung

Es gibt viele unterschiedliche Sorten Pfirsiche, die in der Provinz Cuneo angebaut werden, mit einem Vorherrschen von Sorten mit einer Schale ohne Pelz (Nektarinen) und gelbem Fruchtfleisch. Die Produktionszeit geht dank des Anbaus verschiedener Gruppen vom Juli bis in die erste Hälfte des September.

Das Anbaugebiet umfasst zwei Gebiete, welche sich durch die Produktionsmethode und angebaute Varietät unterscheiden: Das Gebiet der Ebene mit dem Zentrum in Saluzzo und das Gebiet der Hügel des Roero. Im ersten Gebiet erfolgt der Anbau in Plantagen mit hochspezialisierten und gegen Hagel und Reif ausgerüsteten Systemen sowie örtlichen Bewässerungssystemen an den Stellen, an denen kürzlich entstandene Varietäten angebaut werden. Die Hauptvarietät in diesem Gebiet ist die Nektarine mit gelbem Fruchtfleisch.

In dem Hügelgebiet des Roero erfolgt der Anbau noch gemäß der Tradition auf geneigten ausgesetzten Böden, auf denen eine Bewässerung unmöglich ist. Aus Sicht der Varietäten überwiegen hier die Sorten mit pelziger Schale und gelbem Fruchtfleisch. In diesem Gebiet wird zudem der Versuch unternommen, die einst in dem Bereich angebauten Sorten wieder aufleben zu lassen.

Nährwertangaben

NÄHRWERTANGABEN unità di misura Pesche con buccia Pesche senza buccia
essbarer Teil % 91
Wasser g 90,7
Eiweiß g 0,7 0,8
Fett g tr 0,1
Kohlenhydrate g 5,8 6,1
Stärke g 0 0
gelöster Zucker g 5,8 6,1
Gesamtballaststoffe g 1,9 1,6
Energie kcal 25 27
Energie kJ 103 113
Natrium mg 3
Kalium mg 260
Eisen mg 0,4
Kalzium mg 8
Phosphor mg 20
Thiamin mg 0,01
Riboflavin mg 0,03
Niacin mg 0,5
Vitamin A mcg 27
Vitamin C mg 4
Vitamin E mg

Anbaugebiet

Der Pfirsich ist in der Provinz Cuneo sehr verbreitet, und man kann zwei Anbaugebiete unterscheiden:

  • das Gebiet der Ebene mit dem Zentrum in Saluzzo, welches sich bis zur Hauptstadt Cuneo ausdehnt;
  • das Gebiet des Roero und insbesondere die angrenzenden Gebiete um die Gemeinde Canale.

Geschichte

Ursprünge des Anbaus im Gebiet Saluzzo

Die ersten Plantagen wurden im Gebiet Saluzzo im Jahr 1927 von einigen weitschauenden Landwirten in der Gegend um Lagnasco eingerichtet. In kurzer Zeit bildete sich eine Gruppe vertrauensvoller Obstbauer, die gemeinsam den Bereich des Pfirsichbaus voranbrachten und auch als Beispiel für andere Bauern wirkten, die mit dem Pfirsichbau beginnen wollten. Die einzige verbreitete Varietät war die Hale, die abgewechselt mit der Sorte Elberta auf den Plantagen für die Befruchtung unerlässlich war. Die Zunahme des bebauten Gebietes war nicht mehr zu übersehen, und im Jahr 1948 konnte sich Lagnasco bereits eines Festes zum Pfirsichbau rühmen. Der Anstieg der bebauten Fläche ging auch mit einer Entwicklung aus Sicht der Varietäten einher. Die Einführung neuer Sorten wie Impero oder Michelini und die kürzlich erneuerten Varietäten, die besonders in dieser Gegend vorangetrieben wurden, hat zum Ersatz der Pfirsiche mit der gelbfleischigen Sorte der Nektarinen geführt.

Ursprünge des Anbaus im Gebiet Alba

Die ersten Erfahrungen mit dem Pfirsichbau wurden im Gebiet Alba gemacht. So geht der Beginn des industriellen Pfirsichbaus auf das Jahr 1885 zurück. In diesem Jahr hatte der Anwalt Ettore Ferrio di Vezza d’Alba die Idee des auf die Varietät der Frühpfirsiche spezialisierten Pfirsichanbaus. Ausschlaggebend waren für ihn die schlechten Bedingungen, unter denen sich die Weinberge nach den häufigen Hagelschauern und dem Mehltaubefall befanden. So pflanzte er eine Plantage vorwiegend mit den Sorten Amsden und Rossa di Maggio di Brig. von 70-80 Ar in der Nähe der Hauptstadt. Das Ergebnis war so zufriedenstellend, dass er sofort mit aktiver Propaganda für den Anbau begann und zudem viele Knospen für die Veredelung verteilte. So verbreitete sich nach und nach innerhalb weniger Jahre der spezialisierte Pfirsichbau in den Gemeinden von Canale und Cornegliano, dann in der Gemeinde Bra und schließlich auch auf der rechten Seite des Tanaros in den Langhe. In den letzten Jahrzehnten konnte man eine Reduktion der Anbaufläche verzeichnen, da der Pfirsichbau aus wirtschaftlicher Sicht mit dem moderneren Obstbau in der Ebene nicht mithalten kann. In den letzten Jahren hat man seitens einiger zu einer Schutzeinrichtung zusammengeschlossenen Gruppe von Landwirten versucht, den Anbau und die alten Varietäten von einst wieder einzuführen.

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