Bienenhonig

Miele
Bienenhonig

Name

Bienenhonig

Qualitätsmarke

Garantiert Traditionelle Spezialität (PAT)

Beschreibung

Der Honig ist laut der Kommission des Codex Alimentarius F.A.O./O.M.S. 1998 „ein Nahrungsmittel, welches die Bienen aus dem Nektar der Blumen oder aus den Absonderungen von lebenden Pflanzen oder welches die Bienen bestäuben, erzeugen und  mit eigenen spezifischen Substanzen kombiniert umwandeln und in den Waben der Bienenstöcke reifen lassen“.

Die Honigproduktion in der Region Cuneo ist so vielseitig wie sich das Gebiet darstellt und reicht vom Honig aus dem Flachland bis zum Honig aus den Bergen, von Monofloralem bis zum Millefiori-Honig, dass heißt ein Honig, der aus mehreren gleichzeitig blühenden Blumen entsteht. Honig, der durch den Nektar der Pflanzen und der Sekretion der Sauginsekten (Afidi) gewonnen wird, welche sich mit dem Süßen Pflanzensaft ernähren. (Dieser Honig wird „Melata“ genannt). Nachstehend werden in Reihenfolge der Erntezeit die wichtigsten Honigsorten angeführt:

    • Der Löwenzahnhonig wird zu Beginn des Frühlings in den Wiesen im Flachland gesammelt. Er ist immer kristallisiert und die Farbe ist zitronengelb. Sein Aroma ist stark ammoniakalisch. Ideal mit Butter als Graubrotaufstrich.
    • Der Akazienhonig wird aus dem Nektar der Akazie (Robinia pseudoacaccia), die in der ganzen Region Anfang Mai in Höhe von 800-1000 Metern blüht, gewonnen. Es handelt sich im allgemeinen um einen flüssigen Honig (es sei denn er ist gealtert oder mit anderen Sorten vermischt); er ist praktisch farblos, sein Aroma ist süss, lieblich nach Vanille schmeckend.
    • Der Kastanienhonig ist ein Produkt aus den Hügeln und Bergen, was im Juni erzeugt wird; er ist flüssig, bernsteinfarben und hat ein kräftiges Aroma, welches von den männlichen Kastanienblühten erzeugt wird. Der Geschmack stark ausgeprägt und leicht bitter. Ideal als Aufstrich auf Graubrot und zu Wurstsorten.
    • Der Rhododendronhonig ist selten, weil seine Produktion Mitte Juni auf den Bergweiden über 1500 Meter erfolgt. Dort können die Bienenstöcke nur unter Schwierigkeiten aufgestellt werden. Der Honig ist hell, kristallisiert in kurzer Zeit und sein Aroma erinnert an Wachs. Diese delikaten aber neutralen Eigenschaften sind zusammen mit dem Akazienhonig speziell zum Süßen geeignet.
    • Die Linde blüht gleichzeitig mit den Kastanien Ende Juni, deren Nektar vermischt sich oft mit dem aromatischen Kastanienhonig; es entsteht ein aromatisches aber kein bitteres Produkt, welches die Imker „Castiglio“ nennen. Falls die Bienen ein reines Produkt sammeln, entsteht ein goldgelber Honig, der mehr oder weniger kristallisiert und ein typisches „Menthol“- Aroma hat.
    • Ein weiteres seltenes Produkt ist der  Tannen-Honig, welcher in den feuchten Sommermonaten gewonnen wird, wenn die Sauginsekten den Saft aus den Nadelbäumen ziehen.  Die von den Insekten erzeugte Sekretion sammeln die Bienen, die einen sehr dunklen, flüssigen und klebrigen Honig, der nach Bonbons und Malz schmeckt erzeugen, welcher ideal zu scharfen, würzigen Käsesorten passt
    • Unter den multifloralen Honigarten wird auf den hellen bis bernsteinfarbigen „Millefiori“-Honig aus den hohen Bergen  verwiesen, er ist flüssig oder kristallisiert fein. Das Aroma ist ebenfalls unterschiedlich, da sich die Alpenflora (Honig wird in einer Höhe von mindestens 1200 m/üM erzeugt) der Bergwelt vielseitig gestaltet.
    Wichtig ist auch zu beachten, dass die Flora der vielen Täler von Cuneo einmalige endemische Besonderheiten aufweist. Einige Imker bieten auch Honig aus Wildkirschen, aus Thymian, Lavendel (aus dem unteren Sturatal) an.

Anbaugebiet

Die Imkerei und die Honigerzeugung ist in der ganzen Provinz Cuneo,  speziell in der Roero-Region und in den Alpentälern verbreitet. Spezialisierte Imkerbetriebe leben von diesem Verdienst. Eine professionelle Bienenzucht hat zur Folge, dass diese ein Nomadenleben führen, weil die Stöcke je nach Gebiet und Blütezeiten immer woanders aufgestellt werden.

Geschichte

Der Zentralverband der Imkerei in Italien arbeiten in Piemont und verbreitet diese durch landwirtschaftliche Meetings, die in Savigliano, Ivrea, Domodossola und Turin stattfinden.  Im Jahre 1872 wird die „Imkergesellschaft von Turin“ gegründet, eine Filiale der Imkergesellschaft Mailand, welche die rationelle Imkerei in Turin verbreitet.In der Provinz Cuneo  und zwar in Montà wurde die rationelle Imkerei in Form der sogenannten „Bienenhäuser“, welches Bauten aus 1700-1800, die die Familien beherbergen sind.

Die moderne Nomaden-Technik, damit den Bienen ein reicher Profit ermöglicht wird, ist das angestrebte Ziel der rationellen Imkerei.Die antike  Handhabung die Stöcke nach dem phenologischen Zyklus der Nektar-Pflanzen am Flusslauf des Nils und des Po‘s aufzustellen und bereits von den alten Ägyptern und den Römern praktiziert, wurde bis zum vorherigen Jahrhundert als eine hervorragende Produktionserhöhung der Bienenstämme in den rationellen Stöcken (De’Rauschenfeis, 1900) betrachtet.  Langsame Transportmittel und ungeeignete technische Lösungen derselben trugen dazu bei, dass die Bienenstöcke  nur auf kurzen Strecken verschoben werden konnten. Das Beispiel der Nomaden-Imkerei fand deshalb nur in einigen Alpentälern wie im Sesia- und Ghisonetal, wo nach der Blütezeit im Frühjahr in den unteren Tälern, die Stöcke in den Sommermonaten auf  Eselsrücken in das Hochland transportiert wurden, statt. Die Daten, die anlässlich einer ersten nationalen Imkerforschung entstanden sind folgende; Anfang der dreißiger Jahre war die Beförderung in Piemont noch begrenzt und erfolgte hauptsächlich in der Provinz Cuneo, wo diese Handhabung im Flachland und in den Alpentälern (Carlini 1935) erfolgte.