Bohnen aus Cuneo

Fagiolo di Cuneo
Bohnen aus Cuneo

Name

Bohnen aus Cuneo

Qualitätsmarke

Garantiert Traditionelle Spezialität (PAT). Anfrage für IGP.

Beschreibung

Die im Gebiet angebauten Bohnen gehören zur Sorte Phaseolus vulgaris und Phaseouls coccineus und sind Kletterpflanzen. Unter ihnen unterscheidet man zwischen Sorten, die zur Produktion von trockenen Bohnen geeignet sind, und solchen, die zur Produktion von Hülsen mit wachsartigen Bohnen, den sogenannten „roten Bohnen“ geeignet sind. Die zur Produktion von „trockenen Bohnen“ geeigneten Sorten gehören zur Klasse „Billiò“, mit einer durch braun-violette Flecken auf cremefarbenen Grund ausgezeichneten Bohne und zur Klasse „Bianco di Bagnasco“ und „Bianco di Spagna“ mit einer komplett weißen Bohne. Für die Ernte der wachsartigen Bohnen verwendet man die Klasse „Stregonta“ (Lingua di Fuoco) und die Sorte „Borlotto“.

Nährwertangaben

Bohnen sind besonders zur Vorbeugung von Anämien geeignet, da sie einen hohen Eisengehalt haben, sowie durch ihren hohen Energiewert auch bei Fällen von Kräfteverfall. Diabetiker und Übergewichtige können Bohnen als Ersatz für Pasta oder Brot verwenden.

NÄHRWERTANGABEN unità di misura Fagioli Borlotti freschi crudi Fagioli Borlotti secchi crudi
essbarer Teil % 52 100
Wasser g 60,8 10,3
Eiweiß g 10,2 20,2
Fett g 0,8 2
Kohlenhydrate g 22,7 47,7
Stärke g 19,5 40,2
gelöster Zucker g 1,2 3,5
Gesamtballaststoffe g 4,8 17,3
Energie kcal 133 278
Energie kJ 557 1162
Natrium mg 2 3
Kalium mg 650 1478
Eisen mg 3 9
Kalzium mg 44 102
Phosphor mg 180 464
Thiamin mg 0,24 0,5
Riboflavin mg 0,1 0,12
Niacin mg 2,7 2,1
Vitamin A mcg 18
Vitamin C mg 10 tr
Vitamin E mg

Anbaugebiet

Die Bohnen werden hauptsächlich im Tal und an den durch die Alpenkette geschützten Talseiten angebaut. In dieser Gegend mit ihrem frischen Klima und den starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht hat die Bohne ihr natürliches Habitat gefunden und garantiert so eine gute Ernte und ein Produkt von höchster Qualität. Der Anbau der Sorte „Bianco di Bagnasco“ konzentriert sich vor allem im oberen Tal des Tanaro, wohingegen die Sorte „Bianco di Spagna“ in den Hügeln der Alta Langa angebaut werden.

Geschichte

Die Bohne wurde gegen Beginn der 19.Jh. in das Gebiet um Cuneo eingeführt. Ihre Verbreitung war besonders in und um Zentren wie Centallo oder Caraglio verbreitet, wo Gemeindeurkunden ihren Anbau und den Verkauf auf den Märkten Ende des 19.Jh. bestätigen.

In den 50er Jahren wählten die Anbauer nach der Einführung der Kletterart „Fagiolo di Lamon“ (besonders in der Gegend um Belluno verbreitet) nach und nach die Sorten Bohnen aus, die heute als typisch piemontesisch bekannt sind. Die ursprünglichen organoleptischen Eigenschaften blieben intakt, doch im Laufe der Jahre wurden das durchschnittliche Gewicht der Bohne und die Produktivität der Pflanze angehoben.

Zwischen den Jahren 1961 und 1971 entstanden in Anbetracht der großen Verbreitung des Anbaus in den Zonen mit der höchsten Produktkonzentration die wichtigsten Märkte in Valgrana, Roccavione, Boves, Caraglio, Centallo und Castelletto Stura, welche auch heute noch die wichtigsten Referenzmärkte für die Anbauer sind.

Heute wird die Bohne in vielen Teilen der Provinz Cuneo angebaut und es wurde im August 1989 eine Genossenschaft für ihren Schutz mit Sitz in der Handelskammer Cuneo eingerichtet.

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