Name
Barolo
Qualitätsmarke
Denominazione di Origine Controllata e Garantita (StaatlichKontrollierte und Garantierte Ursprungsbezeichnung).
D.O.C.: Mit D.P.R. vom 23. April 1966.
D.O.C.G.: Mit D.P.R. vom 1. Juli 1980.
Beschreibung
Ein Wein von großer Struktur, der ein komplexes und faszinierendes Bouquet besitzt, in der Lage, sich in der Zeit zu entwickeln, ohne seine faszinierenden organoleptischen Eigenschaften zu verlieren: Ein volles und intesives Granatrot, der fruchtige und gleichzeitig würzige Geruch, der an rote Kleinfrüchte, Himbeere, und Walderdbeere, in Alkohol eingelegte Kirschen und Konfitüre erinnert, doch auch Eindrücke an verwelkte Rosen und Veilchen, Zimt und Pfeffer, Muskatnuss und Vanille schenkt, und manchmal sogar Lakritz, Kakao, Tabak, Leder und noch vieles mehr.
Der Wein wird zu 100% aus der Weinrebe des Nebbiolo hergestellt, mit den Untervarietäten Michet, Lampia und Rosè. Die von den Bestimmungen vorgesehene Mindestreifezeit beträgt 36 Monate, davon 24 Monate in Eichen- oder Kastanienfässern. Ein Barolo, der nicht weniger als 5 Jahre gealtert ist, darf als zusätzliche Angabe die Bezeichnung „riserva“ tragen. Der Alkoholgehalt liegt bei mindestens 13 Prozent. Die Flaschen, in denen der Barolo abgefüllt wird, müssen für den Handel eine der alten Formen und Traditionen entsprechende Form besitzen.
Anbaugebiet
Das Keltergebiet umfasst das Verwaltungsgebiet der folgenden Gemeinden: Barolo, Castiglione Falletto und Serralunga d’Alba und teilweise das Gebiet der Gemeinden Diano d’Alba, Grinzane Cavour, Monforte d’Alba, Novello, Cherasco, La Morra , Roddi und Verduno.
Geschichte
Die Weinreben des Barolo, einer der wichtigsten Weine Italiens, breitet sich süd-östlich der Stadt Alba aus, dem pulsierenden Herz der Langhe und dem wichtigsten Weinbaugebiet Piemont.
Der Weg der großen Weinreben des Barolo berührt die Dörfer La Morra, Castiglione Falletto, Serralunga d’Alba und Monforte d’Alba und schlängelt sich durch wunderschöne, entzückende und erholsame Dörfer, überragt von beeindruckenden mittelalterlichen Burgen. Und es war das Dorf Barolo, welches ihm seinen Namen gab, in dem der heute so universell gewürdigte und bekannte Wein seine heutigen Eigenschaften annahm.
So war es Giulia Colbert Falletti, die letzte Markgräfin Barolos, welche damit begann, zu Beginn des 19. Jh. den lokalen Nebbiolo als vollständig trockenen Wein anbauen zu lassen, so dass er der „Mode der Weine Bordeaux“ entsprach. Suggeriert worden war dies vom Graf Oudart, einem großen Weinkenner, der vom jungen Camillo Benso von Cavour nach Italien gerufen worden war und dort seine Keller wieder auffüllen sollte.
Das Ergebnis wurde sehr geschätzt, und so wurde der hergestellte Wein mit dem Namen der Residenz der Markgräfin und ihres Gefolges versehen: Nämlich Barolo. Ein exzellenter Wein, der im Piemont der Savoyer zum „Botschafter“ der Häfe ganz Europas werden sollte. Sofort zeigte sich der Barolo als „lagerfähig und zum Export geeignet“, wie Lorenzo Fantini in seiner Monografie über den Weinbau schrieb.
Dieser prächtige Wein ist mit der großen traditionellen Küche Piemonts verbunden, der Küche voller intensiver und reicher Gerüche und Gaumenfreuden, vom weißen Trüffel d’Alba zum glasierten Fleisch, von der „bagna caoda“ mit Sardellen zu den Gerichten mit Innereien, doch gleichzeitig weiß er sich mit Eleganz auf den Tischen der Welt zu präsentieren. Dass er zum „Wein der Könige“ wurde und von den Herrschern geliebt wurde, so sehr dass sowohl Carlo Alberto als auch Vittorio Emanuele II von Savoy Weinstücke und Ländereien in den Langhe kauften, so wurde er der „Wein der Könige“ aufgrund seines enormen Ruhms und der Wertschätzung, die er genoss, und weil er die berühmten aktuellen Anführer der Gastronomie für sich gewinnen konnte, um einzigartig und wertvoll zu werden, in den Langhe, wie auch in jedem Teil der Welt.
Im Jahr 1934 entstand durch den Willen der Bauern die „Genossenschaft zur Verteidigung der typischen edlen Weine Barolo und Barbaresco“ und setzte auch einen Herstellungskontext auf: den Herkunftsort, die Weinrebe und die Eigenschaften des Weines. Die Genossenschaft wurde dann im Jahr 1974 neu gegründet und setzte sich für die Anerkennung des Status DOC für diese Weine ein, und später auch für den Status DOCG. Zu allerletzt sah sie die Entstehung der aktuellen Genossenschaft zum Schutz des Barolo, Barbaresco, Alta Langa und Roero im Jahr 1994, welche heute Orientierungspunkt für die Weinbauer und Weinunternehmen zwischen der Langa und dem Roero ist.
Im Jahr 1982 wurde die Regionale Enothek des Barolo mit Sitz in der wunderschönen Burg Falletti in Barolo gegründet, um das Ansehen des Barolo in der ganzen Welt zu fördern und zu schützen.