Asti DOCG

Asti DOCG
Asti DOCG

Name

Asti DOCG

Qualitätsmarke

Denominazione di Origine Controllata e Garantita (Staatlich Kontrollierte und Garantierte Ursprungsbezeichnung).

D.O.C. D.P.R. 9. Juli 1967.

D.O.C.G. D.P.R. 29. November 1993.

Beschreibung

Ein Wein mit strohgelber Farbe, charakterisiert durch eine intensive aromatische Komponente, welche den Duft der reifen Weintrauben der Moscatotraube wiedergibt, begleitet von einem niedrigen Alkoholgehalt und einer harmonischen Süße. Er kommt von der Kelterung rein und ausschließlich mit Moscato Bianco Trauben hergestellt und präsentiert sich in den Sorten „Asti Spumante“ und „Moscato d’Asti“. Bei dem ersten handelt es sich um einen Schaumwein mit einem feinen und anhaltenden Perlen, einem Akoholgehalt zwischen 7 und 9,5 Prozent, wohingegen sich die zweite Sorte still oder auch prickelnd mit einem niedrigeren Alkoholgehalt von 4,5 bis 6.5 Prozent und einer größeren Süße präsentiert, was auf eine teilweise Fermentierung des Zuckers in den Trauben zurückgeht. Aufgrund des starken Drucks in der Flasche kann der Asti Spumante von seinem Bruder Moscato d’Asti durch den Korken und die Versiegelung unterschieden werden: Der Erste hat einen klassischen Sektkorken, wohingegen der zweite einen Weinkorken besitzt.

Anbaugebiet

Das Anbaugebiet, offiziell seit 1932 festgelegt, umfasst 52 Gemeinden in den Provinzen Alessandria, Asti und Cuneo. In der Provinz Cuneo umfasst das Anbaugebiet die Gemeinden von Camo, Castiglione Tinella, Cossano Belbo, Mango, Neive, Neviglie, Rocchetta Belbo, Serralunga d’Alba, Santo Stefano Belbo, Santa Vittoria d’Alba, Treiso, Trezzo Tinella, Castino, Perletto und die Fraktionen Como und San Rocco Seno d’Elvio in der Gemeinde Alba.

Geschichte

Ohne Zweifel war der Moscato der erste Wein, der wegen seines intensiven Geruchs und seiner Süße angebaut wurde. Natürlich handelt es sich nicht mehr um den ursprünglichen Moscato, da sich dieser alte Weinstock über die Zeit verändert hat, und unter all den Moscatostöcken, die die Hügel überziehen und bis zum Mittelmeer reichen, hat ein jeder ein anderes Leben gehabt. Vom Muscat d’Alexandrie (Zibibbo) auf Pantelleria bis zum gelben Muskateller in Canelli sind die Unterschiede sofort deutlich, doch das gilt auch für die Verwandtschaft.

Der Begriff „moscato“ kommt aus dem Lateinischen „cuscus“, eine Essenz, welche aus den Drüsen eines kleinen Tieres gewonnen wurde und besonders in der Parfumerie benutzt wurde, und bedeutet einfach duftend, gewürzt.

Der Anbau des Moscato begann in den Langhe und im Monferrato wahrscheinlich im 13.Jh., wohingegen die erste schriftliche Aufzeichnung über den Handel des Weines „moscatello“ aus dem Jahr 1593 stammt.

Die Genossenschaft zum Schutz des Asti wurde offiziell am 17. Dezember 1932 eingerichtet und wurde 1934 anerkannt. Ihre anfängliche Arbeit bestand darin, den geschützten Wein unter der Bezeichnung „ASTI“ prüfen zu lassen und den Herkunftsort, den Weinstock, die Art der Herstellung und die Endbezeichnung zu bestimmen. Die erste Bezeichnung lautete „Genossenschaft zur Verteidigung der typischen Weine Moscato d’Asti Spumante und Asti Spumante“. Das Interesse des Marktes auf eine einzige Bezeichnung, ASTI, zu konzentrieren, traf auf solchen Anklang, dass die beiden Sorten vereint wurden und somit die Möglichkeit geschaffen wurde, abgesehen von der Produktion, eine ausreichende Menge an Wein zur Verfügung zu stellen, um die Anforderungen des Marktes zu befriedigen und effiziente Werbung zu betreiben. Das Herstellungsgebiet, festgelegt im Jahr 1931, ist im Endeffekt mit dem heutigen Gebiet gleich. Es wurde von der Herstellungsbestimmung des Asti DOCG begrenzt, was die Gültigkeit dieses Schrittes beweist und die Weitsichtigkeit all derer unterstreicht, die sich bereits zu jener Zeit um den Asti kümmerten.

Die Marke der Genossenschaft (der Schutzpatron von Asti, San Secondo, auf einem Pferd) wurde zum ersten Zeichen der Ursprünglichkeit und Garantie, was den piemontesischen Arbeitern und all den Verbrauchern auf der ganzen Welt, mit denen Italien mühselig die Handelsbeziehungen wieder aufbaute, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine enorme Vertrauensbasis gab.

Von 2 Mio. Flaschen direkt nach dem Krieg stieg die Produktion stetig an, bis sie in den 70er Jahren 40 Mio Flaschen erreichte. Diese Zahl hat sich heute fast verdoppelt. Dieser auffällige Anstieg der Produktion war dank der Verbreitung der Weinstöcke im Ursprungsgebiet und der Verminderung der anderen, weniger vornehmen und gefragten Weinsorten möglich, zudem leistete die Genossenschaft große Beiträge und kontrollierte (und kontrolliert) 90% der Produktion. Ein Beitrag, der grundlegend wurde mit dem Erlass des Dekrets des Präsidenten der Republik Nr. 930 des 12. Juli 1963, welches in Italien die Ursprungesbezeichnung der Moste und Weine stabilierte. Die Genossenschaft des Asti hatte bereits in den vorherigen Jahren verdienstvoll gearbeitet, als es noch keine gesetzliche Schutz- und Kontrollregelungen gab, und setzte sich für die Verfolgung einer Produktionsbestimmung des Asti Spumante, des Moscato d’Asti Spumante und des Moscato d’Asti ein, alle unter der „kontrollierten Ursprungsbezeichnung“.

Die Genossenschaft veränderte in diesen Jahren ihre Untersuchungen und beschäftigte sich mit der Verbreitung des Produktes, welches nunmehr sowohl Qualitätskontrollen als auch Quantitätskontrollen unterlag, die Basis für die Vermarktung des Asti. Die Austeilung der Marke der Genossenschaft, mit welchem die Flasche zu versehen war, war also eine Konsequenz der Überprüfung der qualitativen Angemessenheit des Spumante Asti, der in der ausgezeichneten Flasche enthalten war.

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