Roero Arneis

Roero Arneis
Weingut

Name

Roero Arneis

Qualitätsmarke

Denominazione di Origine Controllata e Garantita (StaatlichKontrollierte und Garantierte Ursprungsbezeichnung).

D.O.C. – D.P.R. 18 aprile 1985

D.O.C.G. – D.M. 23 marzo 2006

Beschreibung

Auf den trockenen Geländen des Roero mit seinem lockeren und durchlässigen Boden, in dem sich sandige Schichten mit dünnen Mergelschichten abwechseln, nimmt der Arneis leichte und elegante Düfte an, die an weiße Blüten und frische Früchte wie Apfel, Pfirsich und Haselnuss erinnern. Er ist von brillanter strohgelber Farbe mit lebhaften grünlichen Spiegelungen und präsentiert sich trocken und leicht säuerlich auf dem Gaumen, mit einer angenehmen Note eines leicht bitteren Nachgeschmacks.

Er wird aus 100% Arneis Weintrauben gekeltert und besitzt einen Mindestalkoholgehalt von 11 %. Neben der traditionellen Kelterung besteht die Möglichkeit, den Roero Arneis Spumante zu produzieren: In diesem Fall sind neben dem anhaltenden Schaum auch Noten von Hefe, Brotkruste und Vanille zu erkennen.

Anbaugebiet

Das Anbaugebiet liegt im Roero auf der linken Seite des Tanaro, von dem der Wein seinen Namen hat, und umfasst die Gemeinden von: Canale, Corneliano d’Alba, Piobesi d’Alba, Vezza d’Alba und in Teilen die Gemeinden von: Baldissero d’Alba, Castagnito, Castellinaldo, Govone, Guarene, Magliano Alfieri, Monta‘, Montaldo Roero, Monteu Roero, Monticello d’Alba, Pocapaglia, Priocca, S. Vittoria d’Alba, S. Stefano Roero, Sommariva Perno auf der linken Seite des Tanaro

Geschichte

Dieser Weißwein wird aus den Trauben eines alten und oft mit dem lateinischen Namen „Renexium“ erinnerten Weinstock in den Weinbergen Piemonts hergestellt und war der Mittelpunkt eines Auflebens der Weinkultur in den letzten 30 Jahren im Roero, des Hügelgebiets links des Tanaro.

Er wurde zum ersten Mal im 15. Jh. in verschiedenen Dokumenten bezüglich dieser Gegend erwähnt, war im 18. Jh. Versuchsobjekt zur Kelterung von vermout und war bis zum 19. Jh. in der Produktionsmentalität einer der wertvollsten und verwurzeltesten Weinstöcke. Sein Wein wurde in den Bilanzdokumenten ausdrücklich als „Weißwein Arnesi“ erwähnt, wohingegen andere Weine nur unter dem Sammelbegriff „Weißweine unterschiedlicher Trauben“ zusammengefasst wurden.

Aufgrund der damaligen Bräuche wurde er wahrscheinlich als lieblicher Wein gekeltert, doch kamen die Vorräte des Arneis denen des Nebbiolo in den Kellern gleich, wenn sie sie nicht sogar überragten.

Noch zu Beginn des 20. Jh. war er als weißer Nebbiolo bekannt und sein Bild war bereits ausschließlich mit dem Roero verbunden.

Danach wurde er von der Weinbaukrise und der Entvölkerung der Dörfer in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen getroffen und war schließlich in den 60er Jahren auf wenige Hektar Anbaufläche reduziert, so dass seine Weinreben hier und dort karg zwischen dem Nebbiolo auftauchten und besonders an den Rand der Weinstöcke gepflanzt wurden, um die Vögel von den roten, lukrativeren, süßen und schneller reifenden Trauben abzuhalten.

Es war der Geschäftssinn einiger Winzer, welche einen wertvollen Weißwein in ein Land einführen wollten, das nur für den Rotwein geschaffen schien, welcher dem Wein und seinem Gebiet zu Sichtbarkeit und Prestige verhalf: Dem Gebiet des Roero.

Auf der Welle der vom Markt geforderten Weißweine reitend wurde er in den letzten Jahrzehnten der beliebteste piemontesische Weißwein und gab somit dem Anbau und der Kelterung neuen Aufschwung. Er liebt die einfache und elegante Küche, natürlich den Fisch, besonders den aus Seen und Flüssen, weißes Fleisch, Gemüse und delikate Pasta- und Reisgerichte. In seiner Verson als Trockenbeerenauslese, die köstlich nach Honig und getrockneten Früchten duftet, begleitet er die erlesensten Süßspeisen mit sicherer Persönlichkeit.

Im Jahr 1994 wurde die heutige Genossenschaft zum Schutz des Barolo, Barbaresco, Alba Langhe und Roero gegründet, dem Bezugspunkt aller Weibauern des Gebietes zwischen Langa und Roero, welche in dieser Struktur das geeigneteste Mittel sahen, den Entwicklungsproblemen und Organisationsschwierigkeiten sowohl in den eigenen Ländereien als auch auf dem gesamten Anbaugebiet zusammen und auf einflussreiche Weise zu begegnen.

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