Rüben aus Caprauna

Rapa di Caprauna
Rüben aus Caprauna

Name

Rüben aus Caprauna

Qualitätsmarke

Slow Food-Präsidium

Beschreibung

Die Rübe aus Caprauna (Brassica rapa subsp. Rapa) ist eine große rund-flache Wurzel und ist innen gelblich weiß; je gelblicher sie ist je süßer ist ihr Geschmack. Die Pflanze wurde herkömmlicherweise nach der Getreideernte terrassenförmig angepflanzt. Die Terrassen waren durch Steinmauern getrennt; da die Rübe auch in der kälteren Jahreszeit gedeiht, gab sie auch im Herbst noch ihre Früchte. Der Anbau in kalkhaltigen Böden in einer Höhenlage von 800 bis 150 m in Feldern mit Getreidestoppeln trägt zu einem schnellen Wachsen der süßlichen Wurzel bei.

Der Samen wird in den Betrieben erzeugt; die Blüten der besten für die Samenproduktion bestimmten Pflanzen werden hängend getrocknet. Aus dem Samen gedeihen zwei Rübentypen: die gelbe, süßere und wertvollere Rübe und die weiße, weniger geschmackvolle.

Anbaugebiet

Gemeinden von Caprauna und Alta (Oberes Tanarotal)

Geschichte

Das Territorium von Caprauna wird von zahlreichen antiken Terrassen gekennzeichnet, die von einer blühenden landwirtschaftlichen Tätigkeit zeugen. Die Terrassen wurden mit Steinmauern, die bis zu einer Höhe von 1200 m liegen, abgegrenzt und ermöglichten auch in dieser Höhe den Anbau von Weizen, Roggen, Gerste,  Hafer. Nach der ersten Getreideernte säten die Bauern die Rübe auf den Stoppelfeldern aus, die dann im Winter geerntet und auf den Märkten des Tanarotals und in Ligurien, wo die Rübe wegen des süßen Geschmacks sehr beliebt war, abgesetzt wurde. Die trockenen Blätter (im Dialekt „gambe“) wurden in der heiligen Johannisnacht vor den Höfen verbrannt und die Asche vor die Haustüren verstreut, damit die Armeisen vertrieben wurden.

Heute hat Caprauna noch 130 Einwohner, deren Durchschnittsalter bei ca. 60 Jahren liegt. Die Gemeindeverwaltung möchte hiermit für ein Produkt mit hervorragenden organoleptischen Eigenschaft werben und somit den Plan zur Rückgewinnung des Territoriums und der Umwelt fördern. Das Ziel ist den Rübenanbau auf den existierenden Terrassen zu fördern und die beschädigten wieder herzurichten. Zahlreiche Initiative für alle diejenigen, die diesen Anbau betreiben wollen sowie wieder in Caprauna leben wollen.Die Rübe von Caprauna sowie die anderen typischen Produkte aus dem Tanarotal stehen unter dem Schutz des Förderverbandes für die typischen Produkte aus dem Oberen Tanarotal, welcher auch die Produktionsvorschriften und das eigene Markenzeichen für den Vertrieb der Produkte führt.